Reporterinnen erzählen - Heimatliebe

Viele Söldner der russischen Wagner-Miliz waren Verbrecher, die von Putin begnadigt wurden - wenn sie bereit waren, sechs Monate lang in der Ukraine zu kämpfen. Was wurde aus ihnen, wenn sie von der Front zurückkehrten? Nina Nazarova erzählt von einer Witwe, die sich eines Söldners annimmt und versucht, ihn in die russische Gesellschaft wiedereinzugliedern. Während Karina Pronina am Beispiel von zwei Brüdern zeigt, wie ausgeprägt die Liebe mancher Russen zu ihrer Heimat ist - selbst wenn der eine in die USA ausgewandert und der andere aus dem Gefängnis in den Krieg gezogen ist. Sprachen: Russisch und Deutsch Nina Nazarova ist leitende Journalistin bei BBC News Russia. Früher war sie in Moskau stationiert, lebt nun im Exil und arbeitet von Lettland aus. Sie berichtet über die russische Invasion in der Ukraine und insbesondere über die Deportation ukrainischer Kinder nach Russland und die Auswirkungen des Krieges auf die russische Gesellschaft. Karina Pronina ist Journalistin und Dramatikerin. Seit 2021 arbeitete sie als Journalistin für People of Baikal in Burjatien. 2023 verliess sie Russland. Im Jahr 2024 schrieb Pronina das Dokumentarstück «Bad Buryat Good», das sich mit der Frage beschäftigt, warum nationale Minderheiten aus der Russischen Föderation am Krieg gegen die Ukraine teilnehmen. Luzia Tschirky war Korrespondentin des Schweizer Fernsehens SRF. Sie hat aus Russland, der Ukraine, Belarus und dem Kaukasus berichtet. Am Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine war sie in Kyjiw unterwegs und berichtete danach laufend über den Krieg. 2021 wurde sie zur «Schweizer Journalistin des Jahres» gewählt. Soeben ist ihr Buch Live aus der Ukraine erschienen.